Wie lange bleibt die wichtige verkehrsader noch gesperrt?
Seit über 5 Monaten ist die „Carretera del Este“ bereits gesperrt, was zu Verwirrung und Frust bei Anwohnern, Touristen und Pendlern führt. Es handelt sich nicht um Bauarbeiten am Martiánez-Tunnel selbst , sondern in Wirklichkeit finden die Maßnahmen am Barranquillo „Lomo de los Pastores“ oder "Araujo" statt – einem kleinen Wasserlauf, der vor dem Tunnel die Straße kreuzt. Dennoch bleibt der Tunnel aufgrund der Bauarbeiten vorerst nicht befahrbar, was die Situation weiter verkompliziert.
Ein unterschätztes Problem: Wasserablauf und Straßensicherheit
Der Barranquillo „Lomo de los Pastores“ ist ein natürlicher Wasserlauf, der bei Regenfällen große Mengen Wasser aus den oberen Stadtbereichen und angrenzenden Hügeln ableitet. In der Vergangenheit hat diese Wassermenge immer wieder zu Überschwemmungen auf der „Carretera del Este“ geführt und damit den Zugang zum Tunnel erheblich erschwert.
Das Hauptproblem liegt in der unzureichenden Entwässerungsinfrastruktur. Statt das Wasser kontrolliert abzuleiten, sammelt es sich oft auf der Straße, was die Verkehrsverhältnisse gefährlich macht. Anwohner und Pendler kennen die Situation nur zu gut: Nach starken Regenfällen wird die Straße überschwemmt und auch Steine fallen herab.
Momentan wird an einem kleinen Tunnel gearbeitet
Arbeiten ohne behördliche Zustimmung?
Obwohl die Stadtverwaltung die Dringlichkeit der Sanierung erkannt hat, scheinen die aktuellen Bauarbeiten nicht vollständig von der zuständigen Wasserbehörde genehmigt worden zu sein. Dies könnte ein ernstes Problem darstellen, da Eingriffe in natürliche Wasserläufe immer einer genauen Prüfung bedürfen, um sicherzustellen, dass die Maßnahme nicht zu unerwarteten negativen Folgen führt – etwa durch eine Verlagerung von Wasserströmen in andere, möglicherweise noch problematischere Bereiche.
Kritiker werfen der Stadt vor, voreilig gehandelt zu haben, ohne alle notwendigen Genehmigungen einzuholen. Die fehlende Zustimmung des „Consejo Insular de Aguas de Tenerife“ bedeutet, dass die Arbeiten möglicherweise gestoppt oder modifiziert werden müssen, falls festgestellt wird, dass sie nicht mit den wasserwirtschaftlichen Vorschriften übereinstimmen.
Politische Spannungen
Die Opposition nutzt die Situation bereits für Kritik an der Stadtverwaltung und wirft ihr mangelnde Planung vor. Gleichzeitig wächst unter den Anwohnern der Unmut, denn sie fordern eine schnelle Lösung für das Problem.
Während einige argumentieren, dass die Stadt handeln musste, da das Problem seit Jahren ignoriert wurde, warnen andere davor, Arbeiten ohne korrekte Genehmigung durchzuführen. Falls sich herausstellt, dass die Maßnahmen nicht den wasserwirtschaftlichen Anforderungen entsprechen, könnte dies zu noch größeren Verzögerungen führen.
Fazit: Ein weiteres Infrastrukturproblem ohne klare Lösung
Die Arbeiten am Baranquillo „Lomo de los Pastores“ sind zweifellos notwendig, aber ohne die Zustimmung der Wasserbehörde bleibt unklar, ob sie in ihrer jetzigen Form fortgesetzt werden können. Die Stadtverwaltung steht unter Druck, eine Lösung zu finden, die sowohl effektiv als auch regelkonform ist. Doch solange die bürokratischen Hürden nicht überwunden sind, bleibt die Gefahr bestehen, dass die Überschwemmungsprobleme auf der „Carretera del Este“ auch in Zukunft den Verkehr behindern werden. Es wird sich sicher noch um Monate handeln.